Teil 9 Meister aller (Steuer-)Klassen - Theresas Weg zum TaxMaster

    Teil 9 - Die Freistellung ist da... ...und das Zeitgefühl ist weg... Wie Theresa die Organisation der freien Zeit angeht und was wichtig ist, um nicht dem Lagerkoller zu unterliegen lest ihr hier:

    Halli hallo ihr Lieben!

    Also, ich weiß ja nicht wie es euch geht aber ich habe mittlerweile irgendwie jegliches Zeitgefühl verloren! Durch den „Lock-down“ zum einen und zum anderen durch die Freistellung zur Vorbereitung auf das Examen, welche für mich nun auch begonnen hat. Es ist ein bisschen wie in einem Vakuum, in dem die Gesetze des Alltags einfach nicht zu gelten scheinen: Man muss nicht jeden Tag zum Zeitpunkt X auf der Arbeit bzw. im Homeoffice am Laptop sein und keinen Dresscode einhalten. Alle 2 Wochen verlässt man mal das Haus zum Einkaufen und Kühlschrank und Balkon (im besten Fall) sind zu den besten Freunden geworden. Es sind verrückte Zeiten!

    Da das Virus die Welt und somit auch unsere Examensvorbereitung immer noch fest im Griff hat, läuft Letztere etwas anders ab als geplant. Der Samstags- bzw. Kombikurs laufen weiterhin Online ab, was ich zugegebenermaßen als zunehmend positiv wahrnehme! Man kann ein Unterrichtsvideo pausieren um zu markieren, zurückspulen wenn man etwas nicht verstanden hat und wenn man seinen Tag „splitten“ möchte, einfach morgens die eine Hälfte schauen und abends die andere! Bezüglich der Klausuren (Intensiv)-Kurse bleibt es weiterhin spannend und bis dato offen, ob diese in Präsenz- oder Onlineform stattfinden werden.

    Zunächst stehen allerdings für mich erst einmal die Masterabschlussklausuren im Juli an. Da ich den Masterabschluss zur Zulassung zum Examen brauche, geht es hier noch einmal „um die Wurst“. Die Prüfung wird aus gegebenem Anlass Online stattfinden, wofür ich dankbar bin. Denn würde die Steuer-Fachschule dies nicht ermöglichen, könnte ich in diesem Jahr überhaupt nicht zum Steuerberaterexamen antreten. Die für die Abschlussklausuren relevanten Inhalte sind die gleichen wie für das Examen. Insofern dreht man schonmal eine „Proberunde“ und legt lerntechnisch eine solide Basis, die dann für das Examen weiter vertieft werden kann. Für mich persönlich ist es ein super Motivationsfaktor, denn ich glaube ich würde nicht von Beginn der Freistellung an Vollgas geben, fänden im Juli nicht die Abschlussklausuren statt. Denn man wird im oben erwähnten „Vakuum“ natürlich etwas dazu verleitet, die sonst ungewohnte Freiheit auszukosten und erstmal etwas durchzuhängen.

    Nichtsdestotrotz habe ich für mich beschlossen, die Freistellung auch etwas zu genießen, denn so eine Zeit kommt im Leben ja nicht noch einmal! Einmal die Woche lege ich einen lernfreien Tag ein, an dem ich alle Skripte und Gesetze zu lasse und in der (Früh-) Sommersonne die Seele baumeln lasse. Auch die Nachmittage und Abende nach dem täglichen Lernen versuche ich nicht unbedingt mit Netflix zu verbringen, sondern soweit es die aktuelle Situation zulässt auch Dinge zu unternehmen. Erholung ist nicht nur schön, sondern vor allem wichtig, um dauerhaft mit Konzentration und Motivation bei der Sache zu bleiben. Denn man muss das Ganze ja noch bis Oktober durchhalten. :-)

    Last but not least muss ich jedoch noch eingestehen, was sicherlich jeder meiner Mitstreiter früher oder später ebenso einmal durchmachen wird: Es wird unausweichlich Tage der Lustlosigkeit und vielleicht sogar Frustration geben. An Punkt X der Freistellung, nach der 135. Übungsaufgabe und der 89. Ausnahme von der Ausnahme, die man sich versucht zu behalten, kann schonmal der innere Schweinehund die Überhand gewinnen und man möchte am liebsten in den nächsten Flieger Richtung Südsee steigen. Diese Momente zu haben ist vorprogrammiert und völlig normal, denke ich. Wichtig ist dann, dass man eine Pause einlegt, die Akkus wieder auflädt und sich dann wieder selbst zurückholt und auf Spur bringt. Nachfolgend noch ein paar Tipps, wie man dauerhaft „on track“ bleiben kann:

    • Ein geregelter Tagesablauf bringt Form in die Freistellung und die Zeit zerrinnt einem nicht zwischen den Fingern. Ich persönlich versuche einfach meine übliche Arbeitszeit mit Lernen zu ersetzen. D.h. früh aufstehen, keine stundenlangen Pausen zwischendurch und auch kein „Vorsichherschieben“ bis es 20 Uhr ist. Im besten Fall hat man dann den Nachmittag/Abend sogar zur freien Verfügung! Allerdings das ist natürlich alles wieder sehr Lerntyp abhängig.
       
    • Regelmäßige soziale Interaktion lädt die Batterien auf. Ich finde es total wichtig, sich während der „heißen Phase“ nicht zu sehr zu isolieren. Auch mal rauskommen und etwas anderes als die Gesetze sehen ist der Konzentration am nächsten Tag manchmal zuträglicher als man glauben mag!
       
    • Denkt zurück an die 10 Gebote aus meinen ersten Blogeinträgen und an euer Ventil! Das ist nun wichtiger denn je. Grade körperliche Betätigung ist nach alltäglichen mehrstündigen Lernsessions Balsam für Leib, Seele und Fokus!

    Apropos Balsam für Leib und Seele: Ich habe mich in Quarantänezeiten auf kulinarische Reise gemacht und meine Kochkünste aufgebessert :-) Deswegen muss ich nun mal nach meinem Menü schauen und wünsche euch weiterhin viel Gesundheit und meinen Mitstreitern starke Nerven! We got this!

    Xoxo

    Theresa

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