Ramonas Weg zum Steuerberaterexamen Teil 5

    Ramonas Weg zum Steuerberaterexamen

    Der fünfte Teil ist da - und die Freistellung ebenfalls. Erstmal tief durchatmen bevor es an die Übungsklausuren geht. Wie es Ramona in dieser Zeit ergangen ist, lest ihr hier...

    Hallo zusammen,

    Ich schreibe euch heute aus meinem Home Office heraus. Die letzten Wochen vor der Freistellung waren sehr anstrengend. Die Doppelbelastung machte sich schon sehr bemerkbar. Von Montag bis Freitag war immer mehr als genug Arbeit zu erledigen. Am Freitag ging die Woche dann weiter mit dem Lernen und Zusammenschreiben des Stoffs. Zuletzt hatte ich montags und ganz zuletzt noch dienstags Probleme, wieder in die Arbeitswoche reinzukommen. Ich habe andauernd Kleinigkeiten vergessen und hatte Probleme mich zu konzentrieren. Deswegen war ich sehr froh, als dann endlich mein letzter Arbeitstag zuende war.

    Ich bin nun mittendrin in der Freistellung. Der erste Monat ist fast vorbei. Alle Lehrgangstage sind vorüber und jetzt kommt es auf Wiederholung und auf Klausurentraining an. Aber nicht nur das habe ich in den vergangenen Wochen gemacht. Ich war in der letzten Woche für 4 Tage im Kurzurlaub zum Wandern in Ostdeutschland.

    Nachdem ich einige Hochs und Tiefs durchlebt hatte, war es mir ganz recht, dass ich ein paar Tage Auszeit geplant hatte. So konnte ich nochmal richtig durchatmen und an was anderes denken. Heute morgen konnte ich mit klarem Kopf auch wieder sehr gut reinstarten. Neben den Klausuren, bereite ich mir Karteikarten mit wichtigen Stichpunkten vor, die ich immer mal nebenbei wieder durchgehe. Da in der Klausur nicht viel Zeit zum Nachschlagen der Gesetze ist, muss man gewisse Stellen einfach im Kopf haben. Um die grobe Struktur zu lernen, habe ich mir für ein paar Fächer Karteikarten mit den Paragrafen geschrieben, die ich erst stupide auswendig lerne (das geht bei mir ganz schnell ins Kurzzeitgedächtnis). Später festigt sich das auswendig gelernte mittels Aufgabenlösen (quasi learning by doing) und ständiger Wiederholung. So ergibt sich für mich ein Spektrum an verschiedenen Übungen, die ich den Tag über verteilt abwechselnd erledige.

    Neben meinem groben Zeitplan, den ich mir Anfang des Jahres erstellt habe, führe ich einen Terminplaner. Hier sind die einzelnen Klausuren nach Abgabedatum eingetragen. Neben den Klausuren, die innerhalb des Vorbereitungskurses angeboten werden, erhalte ich seit März von einem anderen Lehrgangsanbieter weitere Übungsklausuren. Diese verwende ich, um erstens einen anderen Stil von Klausurenaufbau kennenzulernen und zweitens, um auf möglichst viele bearbeitete Klausuren zu kommen. Denn das Lösen von Klausuraufgaben, und das sagt mir durchweg jeder, ist das Zentrale an der Vorbereitung für das Examen. Für die ersten drei Septemberwochen habe ich darüber hinaus noch einen speziellen Klausurenkurs bei Endriss gebucht. Dieser stellt für mich die „Generalprobe“ für das Examen dar. So komme ich über die magische Marke von 50 Klausuren, die man mindestens vorher durchgearbeitet haben sollte, damit man sich einigermaßen sicher in das Examen setzen kann.

    Momentan laufen die Klausuren bei mir noch eher stockend. Ich habe mich davon verabschiedet, bereits jetzt auf Zeit zu schreiben. Stattdessen schreibe ich sie auf Vollständigkeit, um daran zu lernen. Sodann nimmt eine Klausur inklusive Nachbereitung auch mal mehr als einen Tag in Anspruch. Es wird aber langsam besser. Im September spätestens, schreibe ich die Klausuren dann in Echtzeit, um an der Schnelligkeit zu arbeiten und den Ernstfall zu proben.

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