New Work vs. Performance: Wie Unternehmen beide Aspekte erfolgreich vereinen können

    New Work vs. Performance

    In diesem Beitrag erläutern wir, was hinter dem Begriff New Work steckt, welche Erwartungen seitens der Arbeitnehmer herrschen und wie Unternehmen gleichzeitig versuchen, ihre Performance zu steigern.

    Die letzten, durch zahlreiche Krisen geprägten Jahre haben uns eines gezeigt: Stillstand ist keine Option. Sowohl die Gesellschaft und ihre Anforderungen an die Arbeitswelt als auch die wirtschaftliche Lage – und die damit einhergehenden Anforderungen an Unternehmen – entwickeln sich stetig weiter. Auf der einen Seite wird an jeder Ecke über Performance gesprochen, auf der anderen Seite werden gerade unter Arbeitnehmern die Rufe nach “New-Work-Maßnahmen” immer lauter. Doch lassen sich diese beiden Konzepte für Arbeitgeber miteinander in Einklang bringen und wenn ja, wie? Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren Mitarbeitern ein flexibles und sinnstiftendes Arbeitsumfeld zu bieten, ohne dabei die eigene Effizienz und Produktivität zu gefährden.

    New Work: Wo hat der Begriff seinen Ursprung?
    Der Begriff „New Work“ (auf Deutsch: Neue Arbeit) wurde ursprünglich vom österreichisch-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann geprägt. Er entwickelte dieses Konzept als Antwort auf traditionelle Lohnarbeit und legte den Fokus auf mehr Selbstbestimmung, Freiheit und Sinnhaftigkeit in der Arbeit. Bergmanns Vision betont u. a. die Bedeutung persönlicher Erfüllung und Selbstverwirklichung durch eine Balance zwischen Erwerbsarbeit, Selbstversorgung und leidenschaftlich ausgeübten Tätigkeiten (vgl. Tigchelaar, 2024). Heute steht der Begriff häufig in Verbindung mit dem Konzept einer neuen Arbeitswelt sowie Maßnahmen, die Unternehmen ergreifen, um attraktiver für Arbeitnehmer und neue Bewerber zu werden. Dazu zählen z. B. die Möglichkeit zur Arbeit im Home-Office, Remote Work, Sabbaticals, Freizeitausgleich und geförderte Sport-Angebote. Diese Arbeitsmodelle bieten den Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Arbeit flexibler zu gestalten und eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen.

    Arbeite, um zu leben; aber lebe nicht, um zu arbeiten: Die Erwartungen von Millenials und Generation Z
    Seitdem auch die jüngeren Generationen, wie die Millenials und die Generation Z, Teil der Arbeitswelt sind, haben sich die Erwartungen an Arbeitgeber hinsichtlich New Work signifikant verändert. So legen diese großen Wert auf Flexibilität, soziale Verantwortung und eine sinnstiftende Tätigkeit. Laut einer Studie des niederländischen Personaldienstleisters Randstad aus dem Jahr 2022 sind 40 % der 18-24 Jährigen und 38 % der 25-34 Jährigen lieber arbeitslos als unglücklich in ihrem Job. Das sind Zahlen, die mit Blick in die Zukunft nachdenklich stimmen, denn sie unterstreichen den Wunsch nach einem erfüllten Arbeitsleben. Arbeitgeber, die junge Menschen ansprechen möchten, sollten sich also – sofern sie es noch nicht getan haben – mit New-Work-Maßnahmen und Werten wie Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung auseinandersetzen. Doch diese Veränderungen bringen auch neue Herausforderungen für Unternehmen mit sich, die gleichzeitig ihre Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit erhalten müssen.

    A propos Performance: So steht es aktuell um die deutsche Wirtschaft

    Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist aktuell sehr angespannt. Laut einer Studie des Hamburger Software-Unternehmens Nordantech erwarten viele Experten in den kommenden Monaten eine weitere Abwärtsbewegung oder sogar eine Rezession. Unternehmen legen ihren Fokus daher aktuell hauptsächlich darauf, effizienter zu werden, Kosten zu senken und ihre Prozesse zu optimieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zukunft sah in diesem Bereich somit schon einmal rosiger aus. In einem solchen von Unsicherheit geprägten Umfeld kann die Einführung von New-Work-Modellen auf den ersten Blick riskant wirken. Die Sorge, dass durch flexiblere Arbeitszeiten und weniger Kontrolle durch Home-Office und Remote-Arbeit langfristig die Produktivität in den Unternehmen sinkt, ist seitens der Arbeitgeber groß.

    New Work und Performance: Ein Widerspruch in sich?

    Obwohl es so scheint, als ob die Bewegungen von New Work und Performance ein gegensätzliches Konzept verfolgen, gibt es zahlreiche Beispiele dafür, dass sie sich erfolgreich miteinander verbinden lassen. Studien zeigen laut springerprofessional.de, dass Mitarbeiter, die mehr Autonomie und Flexibilität (die Grundprinzipien von New Work) in ihrer Arbeit haben, oft zufriedener und produktiver sind. Die Möglichkeit, Arbeit und Privatleben besser zu vereinen, führt dazu, dass sich die Mitarbeiter stärker mit ihrem Unternehmen identifizieren, motivierter arbeiten und somit im besten Fall langfristig an das Unternehmen gebunden werden.


    New-Work-Maßnahmen integrieren für mehr Attraktivität: Diese Faktoren priorisieren Experten

    1. Flexibilität fördern: Mitarbeiter möchten die Freiheit haben, ihren Arbeitsort und ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten. Unternehmen sollten dabei individuelle Lösungen finden, die zu den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter passen, statt auf starre Regelungen zu setzen. Beispiele für Maßnahmen wären hier Home-Office und Gleitzeit-Regelungen, Remote Work oder Sabbaticals.

    2. Teamzusammenhalt stärken: Trotz flexibler Arbeitsmodelle ist es entscheidend, dass regelmäßige Treffen und ein intensiver Austausch innerhalb der jeweiligen Teams stattfinden: Egal ob digital oder in Präsenz. Dies fördert den Zusammenhalt und hilft, eine starke Unternehmenskultur aufzubauen und Raum für Kreativität und Innovation zu schaffen.

    3. Weiterbildung fördern und in Mitarbeiter investieren:
    Unternehmen, die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren, stärken nicht nur internes Fachwissen, sondern auch die Motivation und Bindung der Arbeitnehmer an das Unternehmen. Auch eine kürzlich veröffentlichte Studie von McKinsey zeigt, dass Unternehmen dringend in die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter investieren sollten. Generell gilt: Gut ausgebildete Mitarbeiter sind nachweislich ein Schlüssel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und tragen durch neue Ideen und Innovationen aktiv zum langfristigen Erfolg des Unternehmens bei.

    Fazit: New Work und Performance: Eine zukunftsweisende Win-Win-Strategie?
    Dieser Artikel zeigt, dass Bewegungen wie New Work und Performancesteigerungen im Unternehmen sich nicht ausschließen, sondern sich durchaus sehr gut ergänzen können. Unternehmen, die flexibel auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen und gleichzeitig langfristig in deren Weiterbildung investieren, schaffen ein motivierendes Arbeitsumfeld, das langfristig zu höherer Produktivität und Erfolg führt.
     

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